Die Bezeichnung "reformiert" aus historischer Sicht

Der Name "reformiert" war ursprünglich keine Sonderbezeichnung für eine Kirche, sondern umfasste die ganze Bewegung der Reformation von Lutheranern und Reformierten bis ins 17. Jahrhundert hinein. Ursprünglich hiessen alle Kirchen der Reformation "reformierte Kirchen". Der Begriff reformiert ist zum ersten Mal geprägt worden für die Lutheraner in Frankreich im Unterschied zu den Katholiken. Der Begriff "lutherisch" und der Begriff "reformiert" waren also gleichbedeutend. Diese Sprachregelung galt bis zum Jahr 1577. Dann entschlossen sich die Lutheraner, die sich der Lehre Martin Luthers verpflichtet wussten, ihre Lehrstreitigkeiten, die sie damals untereinander hatten, endgültig zu klären. Sie gaben ein Buch heraus, die sogenannte Konkordienformel, eine Sammlung gültiger Bekenntnisse und verbindlicher Leitsätze. Es wurde festgelegt, dass alle Evangelischen, die dieser Konkordienformel zustimmten, sich "lutherisch" nennen sollten. Daraus folgte, dass alle, die dieser Konkordienformel nicht zustimmten, die Bezeichnung "reformiert" behielten.
Kirche "re-formieren", "wieder in Form bringen" wollten: Nach dem Masstab, den Gott in seinem Wort gesetzt hat.

Calvin

Der Reformator Zwingli